Schauspiel von Molière
Alceste fühlt sich als Außenseiter, hasst und belächelt die Gesellschaft, der er angehört und die er dennoch nicht ertragen kann. Er liebt Célimène, die scheinbar eine beträchtliche Anzahl an Liebhabern um sich versammelt. Er ringt um ihre Liebe – allem voran aber auch um die kompromisslose Wahrheit in einer Welt voller Sein und Schein.
Staatsintendant André Bücker inszeniert Molières berühmtes Schauspiel als andauernde Party in der Welt von heute, in der sich die Wirklichkeit immer wieder mit Instagram und Co. messen muss und die Wahrheit als dehnbarer Begriff ausgelegt wird.
Konsequent werden die Charaktere des Stücks dabei in die Gegenwart unserer Mediengesellschaft weitergedacht. Zusätzlich zum Bühnenstück bietet das Staatstheater mit seinem von der Digitalsparte programmierten Sozialen Netzwerk »Molusk« (ein Wortspiel aus Musk und Molière) einen parallelen, von der Inszenierung unabhängigen Erzählstrang im Netz.